Wie der Mullah-Präsident Rouhani den Westen austrickste und aus den Atomgesprächen und dem Deal für die Terrorpolitik in Syrien Nutzen zog, sagte er selbst am 8.2.: „Wenn die Revolutionsgarden nicht in Syrien und im Irak wären, hätten wir keine Sicherheit und hätten den Atom-Deal nicht erreicht.“

Auch der religiöse Führer Khamenei, der den außenpolitischen Kurs im System festlegt, sieht mit Syrien die Existenzfrage des Systems untrennbar verbunden: “Wenn wir den Feind im Ausland nicht bekämpfen, werden wir ihn im Iran zu bekämpfen haben.” Die Relevanz Syriens für das iranische Regime wird auch daran deutlich, dass die Machthaber ihre hochrangigen Kommandeure der Revolutionsgarde und Bassijis dorthin senden, wo sie zu Hunderten umkommen.

Hossein Hamadani, führender Kommandat der Pasdaran in Aleppo gefallen (7.10.2015)
Hossein Hamadani, führender Kommandat der Pasdaran in Aleppo gefallen (7.10.2015)

Ganz offensichtlich hat das iranische Regime Russland in den Syrien-Krieg geholt. während des heimlichen Besuchs des Befehlshabers der iranischen Al-Quds-Brigade Ghassem Soleiman in Moskau im August 2015. Khamenei beschwor die iranisch-russische Achse und lobte Präsident Wladimir Putin bei dessen Besuch in Teheran im November 2015: „Mit Ihrer Syrien-Politik haben Sie für ihr Land und für sich selbst sehr viel Kredit in der Region gewonnen.“

putin khamenei

Darüber hinaus mobilisierte Iran in den letzten vier Jahren massiv für eine „Internationale schiitische Armee“ zum Schutz des Assad-Regimes unter dem Deckmantel der „Verteidigung des schiitischen Heiligtums des Schreins Zainabs in Damaskus“. Das klerikalfaschistische Regime unterstützt Assad „als ein Mitglied der zentralen Achse des Kampfes gegen Israel“, In Syrien wird auch der Hegemonialkampf der schiitischen Mullahs mit dem sunnitischen Saudi-Arabien ausgetragen. Das Regime bezeichnet die saudi-arabischen Herrscher als „Juden-Familie“, die die Wurzel aller internationalen Probleme und für alle „Widerlichkeiten des zionistischen Israels“ verantwortlich seien.

zaynab rouhani

Der Schrein Zainabs, der Enkelin des Propheten Mohammed, ist eine Pilgerstätte für Schiiten aus aller Welt. Zainab, die Schwester des dritten schiitischen Imam Hussains gilt nach Ansicht der Mullahs als loyale Mitstreiterin im Anspruch Hussains nach dem Tod von Muawiya (680 n.C.) auf das Kalifat. Hussain und seine Familienangehörigen wurden von den überlegenen Truppen des sunnitischen Kalifen Yazid in der Schlacht im Kerbala/Irak niedergemetzelt ( Aschura, 10.Oktober 680). Die Schiiten propagieren diese Schlacht als Symbol des Kampfes zwischen „Gut und Böse“ und „Unterdrückte gegen Unterdrücker“. So wird Imam Hussain heutzutage als jihadistisches Symbol für Märtyrerbereitschaft im apokalyptischen Krieg gegen die USA und Israel geehrt.

Laut einer neuen Studie sind in Syrien durch die jahrelangen iranischen Kriegshandlungen und die Intervention Russlands an der Seite der Assad-Armee bisher 470 000 Menschen getötet und 45 Prozent der Bevölkerung vertrieben worden. Rouhani entsendete neulich noch einmal 11.000 seiner Bodentruppen nach Aleppo. Sie kontrollieren die Schnellstraße Damaskus-Aleppo, morden in den Dörfern südlich Aleppos und unterstützen die russischen Luftschläge gegen die Freie Syrische Armee (FSA), Jaish al-Fatah und die mit ihnen verbündeten Kräfte in der Stadt, jedoch nicht die ISIS-Terrormilizen.

Außer in Aleppo und in Latakia sind die Bataillione der Revolutionsgarde und ihrer Hisbollah-Kämpfer sowie irakischer und afghanischer Söldner auch um Dara, Idlib und Damaskus herum stationiert. Ihre Priorität ist, den möglichen Vormarsch der Assad-Gegner auf die Machtzentrale Damaskus mit allen Mitteln zu verhindern.

Die “Internationale Armee der Verteidiger des Schreins Zainabs“ setzt sich zusammen aus den diversen Kampfeinheiten der Revolutionsgarden und den Al-Quds-Brigaden (60.000) und

der libanesischen Hizbollah (10.000 Kämpfer),

der afganischen“Fatemioun”-Milizen (über 3000),

der schitisch-pakistanischen Gruppe “Zaynabioun” (über 1.000) sowie hunderter afrikanischer Söldner und

geschätzt 70.000 Terroristen der schiitisch-irakischen Gruppierungen “lewa-e Zolfaghar” und “Abolfazel Abbas”. Darunter befinden sich auch folgende an Irans Terrorpolitik gegen die irakische Bevölkerung Beteiligte:

die Organisation Badr unter dem Befehl Hadi Al-Ameris

Asaeb al-Hagh unter dem politischen Befehl von Mullah Gheis Khazal und der militärischen Leitung von Mullah Mohammad Tabatabai

Kataeb Hezbollah unter dem Befehl von Abou Mehdi Mohandes (Jamal Jafar Mohammad Ali Ebrahimi)

Hizbollah Iraks-jeish-almokhtar unter dem Befehl von Mullah Wasegh Albatat

die al-Hashd al-Shaabi-Gruppe unter dem Befehl von Abou Mehdi Mohandes (Jamal Jafar Mohammad Ali Ebrahimi) und dergleichen mehr.

Das iranische Regime ist zweifellos der Hauptverursacher des anhaltenden und eskalierenden syrischen Bürgerkrieges sowie der katastrophalen Vertreibungswelle nach Europa. Deshalb ist es eine politische Bankrotterklärung des Westens, die terroristischen Mullahs in die Friedensbemühungen in Syrien einzubinden. Das islamistische Regime produziert weltweit Antisemitismus und Terror  und muss abgeschafft werden.