Rede Dr. Kazem Moussavi (Green Party of Iran & Stop the Bomb) bei der Kundgebung No Alquds-Tag 2015 in Berlin

Sehr geehrter Herr Botschafter Israels,

Danke bei Ihrer Rede für die Unterstützung der Menschenrechte im Iran. Ich grüße Sie herzlich im Namen der Green Party of Iran, des Stop the Bomb-Bündnisses und des Antifaschistischen Bündnisses Berlin, die gerade am Adenauer-Platz demonstrieren!

Die zentrale Parole der Freiheitsbewegung im Sommer 2009 im Iran lautete: „Nein zu Gaza, nein zu Libanon, mein Leben ist für die Freiheit Irans!“ Dies ist deutlich gegen die Unterstützung der terroristischen Hizbollah und Hamas durch das antisemitische Mullah-Regime gerichtet und ebenso gegen deren heutigen antiisraelischen Al-Quds-Marsch in Berlin.

Rouhanis Stichwortgeber Rafsanjani ruft zur Vernichtung Israels auf

Der angeblich moderate Ex-Präsident und Vorsitzende des Schlichtungsrates der Mullahs, A. Haschemi Rafsanjani, hat in einem Interview mit der Presseagentur der libanesischen Hizbollah, Al-Ahad, die “Auslöschung” und den “absoluten Niedergang” Israels gefordert (IRNA, 6.7.2015).

Die “betrügerische Regierung des Staates Israel”, so Rafsanjani, sei “vergänglich” und würde “eines Tages als Fremdkörper, der im Leib des Volkes hausiert, endlich entfernt” werden.

“Moderater” Rouhani lässt Holocaust-Gedenkseite blockieren

Nicht nur Ex-Präsident Ahmadinejad leugnet den Holocaust. Die Leugnung ist unverzichtbarer Bestandteil der apokalyptischen Ideologie der Teheraner Mullahs. Auch unter der ‘moderaten’ Regierung Hassan Rouhanis wurde beispielsweise eine persisch-sprachige Webseite des Aladdin-Projektes gesperrt, die über den Holocaust informiert. Das teilte das US Bureau of Democracy, Human Rights and Labor in seinem Bericht für das Jahr 2014 mit.

Die Aktivitäten des iranischen Nachrichtendienstapparates in Deutschland

Verfassungsschutzbericht 2014 – Seiten 152-153: Die Ausspähung und Bekämpfung oppositioneller Bewegungen im In- und Ausland stellt nach wie vor einen Schwerpunkt der Arbeit des iranischen Nachrichtendienstapparates dar. Darüber hinaus beschaffen die Dienste im westlichen Ausland Informationen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Die illusorische Hoffnung der Heinrich Böll-Stiftung auf ein Atomabkommen: „Back in the Game”

Die Heinrich-Böll-Stiftung der Grünen suggeriert seit langem, dass ein moderater oder reformorientierter Präsident aus dem kerikalfaschistischen System in Teheran hervorgehen könne. Im Kontext ihrer Appeasementpolitik hat die Stiftung zu einer “Back in the Game”-Veranstaltung in Frankfurter am 6.7. den Iranlobbyisten Omid Nouripour (Bündnis90/Die Grünen) und den Sanktionsgegner Andreas Zumach (Freier Journalist und Autor in Genf) und die der Iranlobby-Organisation CASMII (Campaign Against Sanctions and Military Intervention in Iran) nahestehende Iranerin Azade Zamirirad (SWP) eingeladen, um für das “Atomabkommen mit Iran” Propaganda zu betreiben.

Gefährlicher Kulturaustausch: Qom in Deutschland

Ayatollah Khomeini, der Gründer der Islamischen Republik Iran, sagte im August 1980: „Vom Beginn unserer Bewegung an war eines unserer Hauptziele die Vernichtung Israels. Ich hoffe, die Muslime werden den Al Quds-Tag am letzten Freitag des Ramadan feiern und Proteste und Treffen veranstalten. Und dass sie rufen werden: ‚Tod Israel! Israel soll von der Landkarte gefegt werden!“

Eine der ersten Parolen Khomeinis im Jahre 1979 war, dass die Eroberung von Quds (Jerusalem) über Kerbala im Irak führen würde. In Kerbala liegt das Grab des 3. schiitischen Imam Hossein, der den Mullahs als ideologisches Symbol für Märtyrerbereitschaft im Heiligen Krieg gilt.

Sein Nachfolger Ali Khamenei wiederholte im Februar 2015:„Wir betrachten das zionistische Regime als illegitim, als eine Bastard-Nation. Wir stehen überall hinter jeder Nation und jeder Organisation, die sie bekämpft. […] Das Endziel unserer Revolution ist die Etablierung einer islamischen Zivilisation. […] Eine islamische Revolution kann nicht auf ein Land beschränkt sein, sie kann nicht einmal auf die derzeit islamischen Länder beschränkt werden.“ Der Hinrichtungspräsident Hassan Rouhani bei der Anti-Israel Demonstration des Al-Quds-Tags in Teheran 2014 sagte: “Die islamische Welt müsse diesen Tag geschlossen zu einem “Tag der Wut, des Hasses, der Einheit und des Widerstands gegen Israel” erklären, DW 25.07.2014

Das islamische Zentrum Hamburg und die antisemitische Propaganda des iranischen Regimes in Deutschland

Deutschland ist heute das Zentrum der Aktivitäten des iranischen Regimes in Europa, und das IZH dessen wichtigstes ideologisches Zentrum. Das IZH hat jahrelang den Quds-Marsch organisiert, bis die Organisation offiziell an die Quds-AG überging. Aber auch in den letzten Jahren waren Führungskader des IZH am Quds-Marsch beteiligt. Die Bedeutung des IZH zeigt sich unter anderem darin, dass der Leiter direkt von der geistlichen Führung in Teheran bestimmt wird. Momentan steht Ayatollah Reza Ramezani an der Spitze, ein Vertrauter des obersten geistlichen Führers Ali Khamenei, als dessen Stellvertreter in Deutschland er gilt.