Die Universitäten Erfurt und Essen haben kürzlich Verbindungsbüros in Deutschland für die iranische islamische Azad-Universität eröffnet. Das Adjektiv Islamische wurde aus Propagandagründen kurzerhand durch ein International ersetzt.
Die „International Azad Universität“ soll den Aufbau der Wissenschaftsbeziehungen Irans und insbesondere des Studentenaustauschs mit Deutschland koordinieren, während in der Islamischen Republik Unabhängigkeit und Freiheit von Wissenschaft und Kultur nicht gewährleistet werden, dort haben „Wissenschaft, Kunst und Kultur (…) dem Islam als Söldner zu dienen.“
Die vermeintlich nicht-staatliche islamische Azad-Universität wurde 1982 von Ali Akbar Rafsanjani, dem amtierenden Vorsitzenden des Schlichtungsrates der IRI und mutmaßlichem Drahtzieher des Attentates auf das jüdische Gemeindezentrum Amia und des Berliner Mykonos-Attentates gegründet. Der Kapitalwert dieser „Universität“ wird auf über 250 Milliarden Dollar geschätzt. Außerdem gilt sie aufgrund ihrer Erträge durch 1,7 Millionen Studenten als Schatzinsel der mafiösen Rafsanjani-Familie und der religiös-aristokratisch Kaste des Systems. Damit werden auch die Terrorpolitik der Revolutionsgarde im Inneren und nach Außen, auch die vom Iran gesteuerte Hisbollah in Syrien befördert.
Vorsitzender des Kuratoriums der „privaten“ Azad Universität ist Akbar Rafsanjani. Den Organisationsstrukturen gehören außerdem der Vertreter des Revolutionsführers Ali Khamenei in den iranischen Universitäten und der Vertreter des Obersten Rates der Kulturrevolution unter dem Vorsitzenden Staatspräsidenten Hassan Rouhani an sowie der Vertreter des Zensur-Ministeriums für Kultur und islamische Aufklärung und der Direktor der Universität. Sie alle haben auf offiziellen Posten verantwortlich im Terror-System mitgewirkt, und ihre Loyalität zu „Welayat Faghih“ – Anerkennung der Alleinherrschaft des religiösen Führers – wurde genauestens von Sicherheitsorganen und der Revolutionsgarde überprüft.
Im Bild: Mirzadeh, Direktor der Islamischen Azad-Universität wird für seine revolutionären Verdienste vom Stellvertretenden des Generalstabschefs der IRI-Streitkräfte, Sardar Karegar belohnt.
Die Einrichtung der Büros der Islamischen Azad-Universität in Deutschland sei ein Ergebnis der Iranreise von Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) im Mai 2016.
Laut DAAD sind für eine Bewerbung der iranischen Studenten für ein Studium in Deutschland nur der Nachweis über die bestandene interuniversitäre Hochschulaufnahmeprüfung und der Abschluss eines Studiums an den staatlichen Universitäten notwendig. Die Abschlüsse der Azad-Universität werden jedoch in Deutschland nicht anerkannt. Der internationale akademische Rang dieser Universität aus mehr als 400 Abteilungen und Zweigstellen im In- und Ausland ist im Vergleich zu anderen Hochschulen der Welt äußerst gering und lag 2016 unter 638.
Die deutsche Zusammenarbeit mit den so genannten wissenschaftlichen Institutionen wie der islamischen Azad-Universität wird weder zu Selbstreflexion und Reformen der antisemitischen Mullahs noch zu einer Entwicklung der antimodernen Wissenschaftsstrukturen unter dem Teheraner Klerkalfaschismus führen.
Die meisten Studenten und Doktoranden, die vom Regime ins Ausland geschickt werden, wurden zunächst der Erfahrung gemäß durch die iranischen Geheimdienste und Revolutionsgarden auf ihre völlige Loyalität zum Holocaustleugner-System überprüft. Die ausgesuchten und indoktrinierten Studenten sind verpflichtet, in Verbindung mit der iranischen Botschaft und deren schiitischen Institutionen wie IZH und IGS in Deutschland die Perspektive der islamischen Republik aktiv zu propagieren und an den Spionage-Aktivitäten gegen die iranischen Exilanten und Oppositionellen sowie die nicht-iranischen Menschenrechtsorganisationen, die sich für die Freiheit Irans einsetzen, mitzuwirken.
Die Einbindung der islamischen Azad-Universität Rafsanjanis in die deutsche Bildungspolitik ist gefährlich und muss sofort beendet werden!
Ein weiteres Büro der IAU ist in der Universität Köln geplant.