Der französische Außenminister Laurent Fabius will mit einer Wirtschaftsdelegation am 29.7 den Hinrichtungspräsidenten Rouhani in Teheran besuchen. Seit Tagen läuft in Regimezeitungen nun eine mit antisemitischen Stereotypen bebilderte Kampagne gegen Fabius’ Reise in den Iran- auch gegen den Staatspräsidenten Francois Hollande wird gehetzt.
In Artikeln und antisemitischen Karikaturen wird er der Schuld an der Verbreitung von AIDS im Iran bezichtigt und als “Vertreter von Zionisten und reaktionärer arabischer Staaten in Atomverhandlungen”, “Kindermörder”, “Vampir” und “Mörder von Friedenaktivisten in Okland/Neuseeland” bezeichnet.
Fabius wird beschuldigt, als Premierminister (1984-1986) persönlich für den Transfer HIV-verseuchter Blutkonserven der französischen Firma MARIOU in den Iran verantwortlich gewesen zu sein. So wäre der erste AIDS-Kranke im Iran infiziert worden und bis dato 125 Menschen verstorben. Zudem seien 1800 HIV/Aids-Kranke im Land zu beklagen. Weil Frankreich bisher keine Entschädigungsleistungen gezahlt habe, “ist die Akte: Kontaminiertes Blut immer noch offen”, FarsNews, 22.7.15
Es ist bereits jetzt abzusehen, dass Fabius’ Reise zum Holocaustleugner-Regime katastrophal verlaufen wird. Sie wird nur die Hinrichtungs-, Terror- und israelfeindliche Politik der Rouhani-Regierung und den Druck auf die iranische Opposition NWRI und Systemgegner in Frankreich verschärfen.
In Anbetracht der antisemitischen Kampagne hat Fabius seinen Besuch bei den Israelhassern in Teheran umgehend abzusagen, auch angesichts der dramatischen judenfeindlichen Umtriebe in Frankreich, die durch die Staatsvisite voraussichtlich angeschürt werden!