Diese häufig gewalttätigen, antiisraelischen Demonstrationen haben mit freier Meinungsäußerung hierzulande nichts zu tun. Auf ihnen wird zwar zu Frieden aufgerufen, aber die Verbrechen der Hamas gegen Israel und ihr Hauptunterstützer, das vernichtungsantisemitische Regime im Iran, werden nicht verurteilt. Während das Regime behauptet, die “Freiheit der Palästinenser” unterstützen zu wollen, unterdrückt es die Freiheitsbewegung seiner eigenen Bevölkerung, die Frauen und Homosexuelle, Andersdenkenden im Iran auf brutalste Weise.
Die Organisatoren dieser Demonstrationen und insbesonders die teilnehmenden Al-Quds-Marschierer, antiimperialistischen Linken, Pazifisten und mit Regenbogen-Fahnen und dergleichen ignorieren, dass sie selbst zum Propaganda-Werkzeug der Politik der Mullahs und deren Hisbollah und Hamas zur Vernichtung Israels geworden sind. In diesem Sinne propagieren unter anderem “Von Berlin bis Gaza, yallah-Intifada” und gefährden so Jüdinnen und Juden in Deutschland.
Der barbarische Angriff der Hamas auf Israel wurde laut Berichten in Teheran geplant (vgl. WSJ) und schließlich am 7.10.23 präzise organisiert durchgeführt. Selbst abgesehen davon hätte ein solches Massaker ohne die langjährige, umfassende Unterstützung und Stärkung der Hamas durch die Teheraner Mullahs nie stattfinden können. Die Hamas und das Regime im Iran wussten, dass Israel nach dem schrecklichsten Pogrom seit 1945 mit einer starken militärischen Reaktion antworten würde.
Nach dem Slogan von Khomeini “Der Weg nach Quds (Jerusalem) führt über Karbala im Irak” verfolgt das Regime nun seinem Plan: mit der Hamas in Gaza nach Israel (Jerusalem).
Es ist davon auszugehen, daß die Mullahs mit dem Hamas-Angriff auch testen wollten, inwieweit die Weltöffentlichkeit, insbesondere die westlichen Regierungen, gegen den Angriff der Hamas protestieren würden. Durch jegliche Passivität und Verharmlosung des Blutbades durch die westliche Öffentlichkeit können die Holocaust-leugnenden Mullahs davon ausgehen, dass ein zweiter – atomarer – Völkermord an den Juden von der Weltgemeinschaft hingenommen würde. Aber dieser Plan des Regimes ist insbesondere durch die amerikanische Unterstützung für Israel nicht aufgegangen.
Die antiamerikanische Rede von Hassan Nasrallah (Hisbollah) vom 3. November ist ein Beleg dafür. Er und die libanesische Hisbollah sind in Wirklichkeit ein untrennbarer Teil des religiösen Faschismus in Teheran. Nasrallah steht unter dem Befehl von Khamenei und fungiert als sein Sprachrohr in der Region. Beide klagen die USA für ihre Unterstützung Israels und den aktuellen Krieg in Gaza an.
Gestern sah und hörte jeder in der Region und auf der Welt die Befürchtungen Khameneis und der Islamischen Republik in den Worten Nasrallahs. Er sagte, Amerika habe die Botschaft gesendet, dass, wenn wir die Militäroperationen fortsetzen, sowohl die Hisbollah als auch die Islamische Republik bombardiert werden würden.
Daher besteht die derzeitige Taktik von Khamenei darin, die Resolution der UN-Versammlung zur Ausrufung eines Waffenstillstands unter dem Deckmantel der humanitären Hilfe für die Menschen in Gaza zu bewerkstelligen. Leider hat Deutschland mit seiner Enthaltung zu dieser Resolution die Politik der Islamischen Republik unterstützt.
Die Mullahs haben inzwischen verstanden, dass Israel ungeachtet dieser UN-Resolution bemüht ist, die Hamas endgültig zu zerstören. Um dies zu verhindern, setzt das Regime unter anderem auf die sogenannten “Pro-Palästinensischen” Demonstrationen von Islamisten, IS-Sympathisanten, Identitären, Antiimperialisten und Antiisraelischen Linken im Westen, um die Hamas zu retten.
Dies ist tatsächlich derzeit die beste Option für Khamenei, wenn dadurch die israelischen militärischen Maßnahmen in Gaza beendet werden und damit das Regime seine kurzfristigen Ziele erreichen könnte: nämlich die Unterminierung der Sicherheit Israels und die weit über Hundert israelischen Geiseln in den Händen der Hamas oder Hisbollah, die vom Regime zur Erpressung des Westen und Israels ausgenutzt werden sollen.