Im Iran hat sich während der Corona-Tragödie die Zahl der Hinrichtungen vergrößert: Das Regime hat seit dem 15. Januar – dem Zeitpunkt, an dem das Coronavirus im Iran erkannt worden ist – bis heute über 84 Menschen exekutiert. Darunter sind auch Minderjährige: SchayanSaidpour in Saqez, MajidEsmailzadeh in Ardabil und DanialZeinalabedini in Miandoab zu beklagen.

Allein am 22. April wurden mindestens 11 Häftlinge in den Gefängnissen Kermanschah, Sanandaj, Dastjerd, Gohardaschat erhängt, außerdem am 11.4. MostafaSalimi nach 17 Jahren Haft in Saqez. Er hatte versucht, wegen der unter der Corona-Pandemie weiter verschlimmerten hygienischen Bedingungen, aus der Haft zu fliehen. Laut Meldungen sind in letzten zehn Tagen mindestens 25 Menschen ermordet worden.

Ebenso wurde die Zensur von unabhängigen und kritischen Journalisten und Bloggern verstärkt, um die Verbreitung der wahren Informationen über die Coronaopfer und mögliche Proteste der Bevölkerung aufgrund der Vertuschung und Inaktivität des Regimes hinsichtlich der Ausbreitung des Virus im Land zu verhindern.

AliKhamenei sagte vor zwanzig Jahren (im April 1999): “Kritische Medien sind die Basis der Feinde (die USA und Israel) im Inneren.“ Im Iran sind mindestens 9 offizielle Organe mit der Zensurpolitik der Medien systematisch beschäftigt: Der oberste nationale Sicherheitsrat, das Propagandaministerium, der Geheimdienst der Regierung (MOIS), die Sicherheitsabteilung der Justiz, die Revolutionsgarde und Basijiis, die Polizei und der staatliche Medienverband der islamischen Republik etc.

Laut islamistischer Polizei (FATA) sind während der Coronazeit mindesten 100 „Falschberichter“ über das Virus im Land verhaftet worden. Darüber hinaus wurden seit Januar gemäß offiziellen Angaben über 13 Journalisten festgenommen.

Auch #AbolfazlShekarchi, ein Sprecher der iranischen Streitkräfte, sagte am 28.4.20, dass 3.600 Personen, die über den Ausbruch des Coronavirus im Iran “gemunkelt” hätten, von der Polizei und den Basij-Kräften festgenommen worden seien (RadioFarda). Er erwähnte den Aufenthaltsort der Inhaftierten nicht, welche Protestierende gegen die Coronapolitik des Regimes sind.

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