Nach dem Atom-Deal verlangt das iranische Regime von seinen europäischen Geschäftspartnern, Oppositionelle, aktive Systemgegner und Geflüchtete unter Druck zu setzen.

Ali Larijani, Präsident des Majlis (Parlament) des Regimes sagte: “Rouhani hat seinen für den 30. März angesetzten Besuch in Österreich abgesagt, weil das Gastland die Genehmigung der Wiener Kundgebung der Oppositionellen Volksmodjahedin Iran (PMOI/MEK) zu widerrufen, nicht entsprochen hat.“ Tasnim, 2. April 2016

Trotzdem und trotz der willkürlichen Festnahmen und Hinrichtungen Widerständiger im Iran betreibt Italien einen zynischen ‘Human Deal’ mit dem Hinrichtungsregime im Iran. Am 6. August wurde der in England als politischer Flüchtling anerkannte Blogger (GOMNAMIAN) Jashar Parsa (Mehdi Khosrawi), Exekutivsekräter des monarchistischen „Nationalrates Iran“ während einer Italien-Reise festgenommen. Im Folgenden sehen Sie den Brief Reza Pahlavis an den italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi v. 8.8.2016

Mehdi Khosrawi bild v. The Times of Israels   Brief Reza Pahlawis an den italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi 8.8.2016

Laut Angaben der italienischen Sicherheitsbehörden soll ein Ersuchen der Islamischen Republik nach Parsas Auslieferung in den Iran vorliegen. Bereits während des Italien-Besuches des Mullah-Präsidenten Rouhani zeigte Italien sich bereit, sich dem Willen Irans zu beugen: Aus Rücksicht vor seinem islamistischen Glauben und seiner Kulturfeindlichkeit wurden bei Rouhanis Besuch zahlreiche unbekleidete Statuen in den Museen des berühmten Kapitols in Rom verhüllt (26.1.2016).

rouhani renzi in rom

In der Entourage Rouhanis befand sich damals der US-Botschaftsbesetzer in Teheran 1980, Hamid Abutalebi, der laut den Ermittlungen der italienischen Justiz und nach Zeugenaussagen das mörderische Attentat vom 16. März 1993 auf Mohammad Hossein-Naghdi, den Vertreter des Nationalen Widerstandsrates Iran (NWRI) in Rom organisierte. Abutalebi konnte sich trotz dieser Erkenntnisse frei in Rom bewegen und das Land unbehelligt verlassen.

Wie rücksichtslos das Regime mit seinen Gegnern umgeht, zeigt sich auch daran, dass der Oppositionelle Mehdi Khosrawi zu einer Zeit verhaftet wird, in der die iranische Bevölkerung und die Menschenrechtsorganisationen sich an die Massaker an politischen Gefangen erinnern, die das Terror-Regime kurz nach der Beendigung des Iran-Irak-Krieges im Sommer 1988 beging. Dabei wurden nach einer Fatwa Khomeinis im Schnellverfahren mehr als 33.000 schutzlose Regimegegner systematisch verurteilt und hingerichtet.

Die Festnahme Khosrawis hat nachdrücklich verurteilt zu werden. Die italienische Regierung muss sich von der international betriebenen Jagd der Mullahs auf Regimegegner distanzieren und Mehdi Khosrawi, der sich für Freiheit, Demokratie und Säkularismus im Iran einsetzt, sofort frei lassen.

Dr. Kazem Moussavi

Sprecher der Green Party of Iran in Europa

Herausgeber von Iran Appeasement Monitor