Von Afrika bis zum Almustafa-Institut in Berlin – Festnahmen im Tschad rücken das Al-Mustafa-Netzwerk des iranischen Regimes in den Fokus
Die Schließung des Al-Mustafa-Instituts in Berlin ist notwendig, um die politische Einflussnahme des Mullah-Regimes einzudämmen und die Verbreitung dessen extremistischer und antisemitischer Ideologie in Deutschland zu stoppen.
Die jüngsten Festnahmen im Tschad – laut argentinischer Infobae zwei afrikanische Studenten der Al-Mustafa International University in Qom, Ali Abdullah Mohammad und Abdullah Ahmad Sheikh Alamin – verdeutlichen die Funktion dieses globalen islamistischen Netzwerks. Die beiden Männer sollen im Auftrag der Revolutionsgarde und iranischer Geheimdienste lokale Rebellen im Tschad unterstützen und politische Destabilisierung betreiben.
Das Regime und die Universität leugnen solche Operationen; doch die Fakten zeigen: Al-Mustafa bildet seit Jahrzehnten ausländische Studierende ideologisch aus und exportiert die Revolution sowie die Interessen der Islamischen Republik in strategisch wichtige Regionen Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Europas. Tausende Schüler:innen haben die Universität bereits durchlaufen und missionieren in ihren Herkunftsländern im Kontext der Agenda der Mullahs. Wer die Logik des Mullah-Regimes versteht, sieht: Qom ist Ausbildungskern, Afrika ist Rekrutierungslabor und Berlin ist Öffentlichkeits- und Vernetzungsraum in Europa. Die Fäden laufen zusammen.
Afrika als Rekrutierungs- und Operationsraum des iranischen Regimes gegen Israel
Das Regime nutzt seine afrikanischen Al-Mustafa-Außenstellen und Absolventen gezielt, um Einfluss gegen Israel auszuüben, insbesondere nach den jüngsten Niederlagen seiner Terrorkräfte in der Region. Nach der Brückenfunktion des Assad-Regimes in Syrien – das iranische Unterstützung für die Hisbollah im Libanon und die Hamas im Gazastreifen begünstigte – richtet das Regime nun seinen Fokus auf Afrika, insbesondere Tschad und Sudan. Von dort aus sollen über religiösen und politischen Einfluss Hamas, Hisbollah und die Huthi-Milizen weiterhin unterstützt werden, um die antiisraelische Politik und die strategischen Interessen der Islamischen Republik durchzusetzen.
Ein globales Netzwerk: 50 Länder, über 200 Einrichtungen
Al-Mustafa steht unter direkter Führung des obersten iranischen Führers Ali Khamenei. Für 2025 ist ein Budget von 1.955 Milliarden Toman ausgewiesen – umgerechnet je nach Kurs zwischen etwa 15 und 20 Mrd. US-Dollar (Shargh Daily). Die Universität unterhält nach eigenen und regierungsnahen Angaben Tochter-, Partner- und Affiliate-Institutionen in über 50 bis 60 Ländern weltweit. Allein in Afrika existieren mindestens 17 Hauptzentren sowie rund 100 kleinere Einrichtungen – Moscheen, Schulen, religiöse und soziale Institute, Missions- und Bildungszentren – verteilt über etwa 30 Staaten: darunter Sudan, Niger, Nigeria, Tschad, Tansania, Uganda, Senegal, Demokratische Republik Kongo, Südafrika, Kamerun, Madagaskar, Sierra Leone, Elfenbeinküste und Libyen.
In Asien und Nahost operiert Al-Mustafa unter anderem in Irak, Syrien, Jemen, Indien, Indonesien, Malaysia und Sri Lanka. Lateinamerikas wichtigster Standort ist Venezuela; dort dienen die Einrichtungen als politische Brückenköpfe. In Europa existieren Ableger in Deutschland (Berlin), dem Vereinigten Königreich, Skandinavien und weiteren Staaten.
Die US-Regierung hat Al-Mustafa 2020 sanktioniert und der Zusammenarbeit mit der paramilitärischen Einheit IRGC-Quds Force, der Rekrutierung ausländischer Kämpfer und der ideologischen Indoktrination beschuldigt. Die Auslandszweige dienen der Missionierung der iranischen Revolution, der Mobilisierung loyaler Anhänger sowie der Einflussnahme gegen Israel, die USA und pro-westliche Regierungen. Eine Analyse von Radio Free Europe / Radio Liberty bestätigt die enge Verknüpfung des Netzwerks mit der iranischen Revolutionsführung. Weitere Berichte beim Washington Institute for Near East Policy und beim Qiraat African Center bestätigen die gefährlichen Aktivitäten des globalen Al-Mustafa-Netzwerks.
Al-Mustafa-Institut Berlin: Zentrum für Einflussnahme in Europa
Das Al-Mustafa-Institut in Berlin-Lichterfelde fungiert als europäische Schaltzentrale. Offiziell bietet es ein theologisches Studienprogramm in Kooperation mit der Internationalen Al-Mustafa-Universität in Qom an. In Wahrheit stuft der Berliner Verfassungsschutz das Institut als „extremistischen Verdachtsfall“ ein. Fast 700 Personen in Deutschland werden dem Netzwerk zugerechnet.
Der Direktor des Instituts, Mahdi Esfahani, soll laut Berichten in Teheran und Qom offizielle Veranstaltungen der Universitätsleitung besucht haben – was seine enge institutionelle Verbindung zur Mutteruniversität unterstreicht. Finanzielle Verflechtungen, Personalstruktur und institutionelle Anbindung deuten auf direkte Verbindungen zum iranischen Regime hin. Das Berliner Institut dient dem Regime zur religiösen Tarnung, politischen Einflussnahme sowie zur Verbreitung antisemitischer und schiitischer Ideologie in Deutschland und Europa. Das Fortbestehen des Instituts ist das Ergebnis politischer Nachlässigkeit und überholter Beschwichtigungspolitik gegenüber dem Mullah-Regime.
Fazit
Die Festnahmen im Tschad verdeutlichen die globale Reichweite und operative Funktion des Al-Mustafa-Netzwerks. Von Afrika über Asien und Lateinamerika bis nach Berlin dient die Universität dem Ideologieexport, der Missionierung und der politischen Einflussnahme des klerikalfaschistischen Regimes. Die Schließung des Al-Mustafa-Instituts in Berlin ist notwendig, um Europas Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit und Unabhängigkeit zu schützen.
Quellen
U.S. Treasury Department – Sanktionsliste 2020
Radio Free Europe / Radio Liberty – Analyse zu Al-Mustafa
Washington Institute for Near East Policy – Profil von Al-Mustafa
Qiraat African Center – Al-Mustafa in Afrika
Tagesspiegel – Bericht zum Berliner Institut (Verdachtsfall)
IranInternational – Bericht zu den Festnahmen im Tschad
n-tv – Mahdi Esfahani in Teheran und Qom
Shargh Daily – Budget und Bericht zur Al-Mustafa University
