Am 17. September 1992 wurden drei kurdische Oppositionelle (DPK-I) und ein kurdischer Dolmetscher von einem iranischen Terrorkommando und der Hizbollah im Wilmersdorfer Restaurant Mykonos ermordet. In den Anschlag war die iranische Botschaft in Bonn unter Verantwortung Seyed Hossein Mousavians involviert. Hintermänner der Tat waren die Machthaber im Iran. In der Urteilsbegründung des Berliner Kammergerichtes wird ausdrücklich der iranische Geheimdienstchef Ali Fallahian als Auftraggeber benannt.

Seit dem 20. April 2004 erinnerte eine Gedenktafel am Anschlagsort an die Opfer. Der damalige Teheraner Bürgermeister und spätere iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad bezeichnete 2004 in einem Protestbrief an den seinerzeitigen Berliner Bürgermeister, Klaus Wowereit, die Gedenktafel als eine “Beleidigung Irans”. Die Existenz der Tafel war den Teheraner Mullahs immer ein Dorn im Auge.

Seit diesem Wochenende ist die Tafel verschwunden. Warum dies geschah und durch wenn es veranlasst wurde, ist nicht klar. Die Zerstörung des Mykonos-Denkmals ist eine Beleidigung der Opfer, ihrer Hinterbliebenen und der iranische Opposition.

          

Der Berliner Senat und der Bürgermeister von Wilmersdorf-Charlottenburg müssen die Umstände umgehend klären und die Tafel schnellstmöglich wiederherstellen, da in Kürze der 25. Jahrestag des Attentates bevorsteht.

Ein Film vom iranischen oppositionellen Regisseur, Arman Najm: Terror in Berlin