Behrooz Abdolvand (FU Berlin): Für deutsch-iranische Ölgeschäfte

Mehdi Hosseini, ein bewährter Ölhändler des Regimes sagte in einem Interview mit der Website Asr-e Iran: „Für die vollständige Abschaffung der Sanktionen können die renommierten Ölfirmen der westlichen Länder das wichtigste Druckmittel auf die eigenen Regierungen sein und ebenso in Hinsicht auf einen flexiblen Umgang der 5+1 Staaten in den Atomverhandlungen mit Iran.“

In diesem Sinne laut Veröffentlichungen der Aktivitäten betreiben in den USA die Iranlobby-Organisationen AIC (Amir Houshang Ahmadi), NIAC (Trita Parsi), Gary Sick (The Gulf/2000 Project – SIPA – COLUMBIA UNIVERSITY) und Jim Lobe (Lobelog Foreign Policy) etc , seit fast 20 Jahren professionelle und ununterbrochene Lobbyarbeit, die vor allem durch die großen amerikanischen und europäischen Ölfirmen gefördert werden.

In Europa sind Iranfreundliche Organisationen und Personen: CASMII (Mohssen Massarat & Ali Fatollah Nejad /Berlin), CASMII (Abbas Edalat/London), Atieh International (Bijan Khajehpour /Wien ), NIAC (Rouzbeh Parsi /Brüssel ) und CARPO (Adnan Tabatabai, Center for Applied Research in Partnership with the Orient/Bonn).

Hierbei spielt in Deutschland Behrooz Abdolvand, laut Information der Opposition ehemals Mitglied der prosowjetischen Toudeh-Partei und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von CASMII (Kampagne gegen Sanktionen und militärische Intervention im Iran), eine wichtige Rolle.

casmii abdolvand

Als Dozent am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin (wo auch der CASMII-Aktivist Fatollah-Nejad regelmäßig unterrichtet), assoziiertes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und Koordinator des Berlin Centre for Caspian Region Studies (BC CARE) ist als Referent betreibt in der deutschen akademischen Welt, in politischen Institutionen und in der Wirtschaft aktiv.

fattolah nejad klein

Ali Fatollah-Nejad (CASMII) am Otto-Suhr-Institut an der Fakultät für Politikwissenschaft der FU Berlin

Auf diesem Bild der iranischen Presseagentur IRNA (8. Mai 2015) ist Behrooz Abdolvand (2. von rechts) bei einer Pressekonferenz des Mullah-Botschafters Ali Majedi (1. von links) für den Ölminister Bijan Zanganeh (2. von links) zu sehen. Zanganeh wurde trotz weiterhin bestehender EU- und US-Embargos vom deutschen Außenminister Steinmeier zur Teilnahme an der europäischen Energiesicherheits-Konferenz in Berlin eingeladen (6./8. Mai 2015).

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Von Links: Ali Majedi, Bijan Zanganeh und Behrooz Abdolvand (2. von Rechts)

Abdolvand reist in den Iran und das Regime veröffentlicht in seinen Medien Interviews mit ihm als “Berliner Universitätsprofessor”.

Abdolvand: „Das iranische Atomprogramm und die Notwendigkeit seiner Fortführung und in den Atomverhandlungen darauf zu bestehen, ist als eine der wichtigsten Fragen für die nationale Sicherheit zu betrachten. Dies muss nicht als Streit-Thema zwischen den Befürwortern und Gegnern in den Zeitungen debattiert

Abdolvand: „Herr Rouhani hat mit seiner brillanten Leistung in kürzester Zeit das politische Gewicht des Iran regional und global bemerkenswert erhöht. (…) Wir sehen, dass die westlichen Wirtschaftsdelegationen (…) in den Iran geströmt sind und ein Großteil der ausländischen Politiker, die zuvor nicht in den Iran kamen, jetzt mit einer aktiven diplomatischen Präsenz in Teheran anwesend ist. Dies ist ein Zeichen der positiven Veränderung der Situation zugunsten des Iran und muss durch eine aktive Diplomatie unterstützt werden, die durch Rouhani glücklicherweise vorangetrieben wird.“

Die Deutsche Welle titelte: „Deutschland spielt Schlüsselrolle bei Atomverhandlungen mit Iran”. Im Untertitel beruft sie sich auf den “Iran-Experten” Abdolvand, der befinde, “(d)ass die Gespräche nun weiter gehen, sei vor allem Deutschlands Verdienst.” Im Interview sagt Abdolvand: “Die europäischen Diplomaten hatten viel mehr Zugang zum Iran, während die amerikanischen und iranischen Diplomaten bis vor kurzem immer indirekt miteinander gesprochen haben. Dieser direkte Zugang und der kontinuierliche Dialog hat die Kommunikation erleichtert. Die Europäische Union und die deutsche Diplomatie haben wie ein Katalysator für die Verhandlungen zwischen Iran und den USA gewirkt. Und die Entwicklung des Dialogs und die provisorischen Verträge, die bis jetzt unterschrieben worden sind, sind tatsächlich Verdienste der deutschen und europäischen Diplomatie.“ DW, 17.09.2014

 

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